05.05.2023 – Urbanisierung ist und bleibt der Megatrend. Doch attraktiver Wohnraum wird knapp, für viele unbezahlbar und auch zum Problem fürs Klima – wenn man auf alte Bauweisen und Strukturen setzt. Mit diesem Krisenthema befassten sich Städte, Kommunen, Immobilienwirtschaft, Projektentwickler, Wirtschaftsförderer sowie Investoren, Architekten und Designer auf der polis Convention in Düsseldorf, der bundesweit führenden Messe für Stadt- und Projektentwicklung. Auch wir waren vor Ort und haben die verschiedenen Standpunkte auf uns wirken und uns inspirieren lassen. Schließlich sehen wir die strukturellen Veränderungen in den Städten und die Auswirkungen der Immobilienbranche auf die Umwelt. Mit unserer modularen und seriellen Bauweise versuchen wir bereits seit Jahren einen Beitrag zur Bewältigung dieser Herausforderungen zu leisten und waren gespannt auf das Stimmungsbild unter den verschiedenen Akteuren der polis.

Ein spannender Ansatz, der sowohl auf der Hauptbühne der Convention als auch auf der kleineren Bühne im Themenforum II zur Sprache kam, war Holzbau. Der CO2-neutrale Baustoff in Kombination mit der innovativen Modulbauweise ermöglicht zirkuläres und systematisches Bauen, das dem ESG-Kriterium „Environmental“ gerecht wird. Auch wir setzen, wenn möglich, auf das natürliche „Hightech“ Produkt in Modulbauweise, das nicht nur CO2 in sich speichert und ein gesundes Raumklima schafft, sondern zugleich effizienter und kostengünstiger in der Fertigung ist.

 

Aber warum bauen so viele gänzlich ohne die nachwachsende Ressource? Für die meisten ist Holz immer noch ein Leuchtturmprojekt, das gerade einmal die High-End-Magazine füllt. Die Koalition für Holzbau, die ebenfalls auf der polis Convention vertreten war, tritt dem entgegen und räumt mit banalen Klischees wie „Holz schimmelt“ oder „Holz bietet kein Schallschutz“ auf. Ein Problem, das sich indes nicht so leicht aus der Welt schaffen lässt, ist die Bürokratie, die vielen Holzbauprojekten einen Riegel vorschiebt. Baugesetzliche Rahmenbedingungen, fehlende Fördermittel und Brandschutzdebatten erschweren die nachhaltige Bauweise.

 

Eines hat die Messe aber gezeigt: Es wurden bereits wichtige Weichen gestellt, um den Holzbau in Zukunft zu erleichtern. Und auch innerhalb von Architekturbüros, der Politik und bei den Stadtentwicklern wächst das Verständnis für die klimaschonende Ressource.

Pressekontakt

Philipp Nisster
echolot public relations
E-Mail: [email protected]

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